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Deutschland(satire): Die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen haben den deutschen Politikbetrieb in eine tiefe Krise gestürzt. Die AfD, diese seltsame Mischung aus Biergartenphilosophie und nationalistischem Furor, hat die Herzen der Wähler im Osten erobert. Und das, obwohl Experten ja immer wieder beteuern, dass der Aufstieg der AfD nur ein vorübergehendes Phänomen sei, ein Ausdruck der Verwirrung und Verzweiflung in einer sich wandelnden Welt. Aber wer sind denn diese Experten? Haben die jemals im Osten gelebt? Haben sie jemals einen Tag in einem Dorf mit 200 Einwohnern und einem einzigen Supermarkt verbracht? Nein, natürlich nicht! Die sitzen doch alle in Berlin und schreiben ihre Pamphlete über den Niedergang des deutschen Volkes, während die Menschen in Sachsen und Thüringen schon seit Jahren unter dem Joch des Populismus leiden.
Die AfD, so heißt es in den Feuilletons, sei eine Gefahr für die Demokratie. Ja, die AfD ist eine Gefahr für die Demokratie. Aber nicht, weil sie die Demokratie abschaffen will. Sondern weil sie sie so gut beherrscht, dass die etablierten Parteien langsam, aber sicher das Interesse an ihr verlieren. Es ist doch so: Warum sollte man sich für eine komplizierte Angelegenheit wie die Demokratie interessieren, wenn man mit einfachen Antworten auf komplexe Probleme das Volk begeistern kann? Warum sollte man sich für den mühsamen Weg der Kompromisse entscheiden, wenn man mit einfachen Parolen das Volk zum Jubeln bringen kann?
Die AfD hat das verstanden. Sie hat erkannt, dass der einfache Mensch nach einfachen Lösungen sucht. Er ist es leid, von komplizierten Sachthemen wie Klimawandel, Globalisierung und Migration belästigt zu werden. Er möchte einfach, dass die Dinge wieder so werden wie früher, als alles noch einfach war. Und genau das verspricht die AfD. Sie verspricht einfache Lösungen, starke Führung und eine Rückkehr zu den alten Werten. Und die Menschen im Osten, die schon lange unter dem Gefühl der Abgeschlagenheit und Vernachlässigung leiden, lassen sich davon gerne verführen.
Aber die AfD ist nicht die einzige Partei, die den Populismus für sich entdeckt hat. Auch die CDU, einst Symbol für Stabilität und Verlässlichkeit, flirtet inzwischen mit dem Populismus. Friedrich Merz, der neue Hoffnungsträger der Union, hat es verstanden: Wer laut schreit, bekommt die Aufmerksamkeit des Volkes. Er wirft mit Parolen um sich und hetzt gegen Ausländer, Flüchtlinge und den „linken Mainstream“. Und das Volk? Das jubelt!
Die CDU hat sich also verändert. Sie hat den Kurswechsel vollzogen. Von der Partei der Vernunft zur Partei der Emotion. Und das, obwohl Angela Merkel ja eigentlich immer gepredigt hat, dass Politik nicht nur von Emotionen, sondern auch von Vernunft geleitet sein sollte. Doch die Zeiten haben sich geändert. Die Menschen wollen keine Vernunft mehr. Sie wollen Emotionen. Sie wollen Angst, Wut und Verzweiflung. Und die AfD und die CDU liefern ihnen genau das.
Die Merkel-Lücke, so heißt es, sei die Ursache für den Aufstieg der AfD. Aber ist das wirklich so? Oder ist die Merkel-Lücke nur ein Symptom für eine viel größere Krise? Eine Krise der Demokratie, der Gesellschaft und der Politik. Eine Krise, die nicht durch eine einzelne Person gelöst werden kann.
Vielleicht ist die Merkel-Lücke ja gar nicht so tief. Vielleicht ist sie nur ein Spalt, der durch eine gewisse Verzweiflung des Volkes entstanden ist. Eine Verzweiflung, die sich durch die mangelnde Empathie der Politiker verstärkt hat. Eine Verzweiflung, die sich in Populismus und nationalistischen Parolen entlädt.
Die Lösung für die Krise der Demokratie liegt nicht in der Rückkehr zu den alten Zeiten. Sie liegt in der Weiterentwicklung der Demokratie. In der Stärkung der Bürgerrechte, in der Förderung des Dialogs und in der Bereitschaft, für eine gerechtere und solidarischere Gesellschaft zu kämpfen.
Die Merkel-Lücke ist ein Warnschuss. Ein Zeichen dafür, dass die Demokratie in Gefahr ist. Aber sie ist auch eine Chance. Eine Chance, die Demokratie zu stärken und sie für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts fit zu machen.
😉 Mit einem Augenzwinkern, dein Satiriker des Vertrauens.
