Formel 1:
Das Theater der Träume – oder wie Red Bull und Verstappen ihren Titel im Schnelldurchlauf verspielen

Die Formel 1, eine Welt der Geschwindigkeit, des Glanzes und des großen Geldes, ist gleichzeitig auch ein Spielplatz der Eitelkeiten. In Monza, dem Tempel der Geschwindigkeit, wurde diese Wahrheit wieder einmal deutlich.

Während Charles Leclerc im Ferrari triumphierte und das italienische Publikum in Ekstase versetzte, waren die Gesichter der Red-Bull-Fahrer geprägt von einer Mischung aus Enttäuschung, Wut und Verzweiflung. Max Verstappen, der dominierende Fahrer der letzten Saison, schimpfte über seinen bockigen Boliden, der sich anscheinend in die Ferien verabschiedet hatte. Die Red-Bull-Maschine, die in der vergangenen Saison wie eine Dampfwalze über die Rennstrecken donnerte, schien plötzlich mehr eine lahme Ente. Die Siege wurden seltener, die Niederlagen häufiger. Der frustrierte Weltmeister warf seinen Mechanikern vor, dass sie ihn in der neuen Saison mit einem Auto ausgestattet hätten, das nicht einmal auf der Autobahn mithalten könne.

Die Red-Bull-Bosse scheinen das Problem nicht zu sehen oder ignorieren es gekonnt. Vielleicht verstehen sie, dass Verstappens Träume vom Titelgewinn immer mehr zu einem Albtraum werden, der von einem unsichtbaren Monster verfolgt wird. Dieses Monster ist die eigene Arroganz des Teams, die unerschütterliche Überzeugung, dass man den Titel automatisch gewinnen müsse. Die Red-Bull-Leute sind so sehr an ihren Sieg gewöhnt, dass sie vergessen haben, dass der Erfolg nicht garantiert ist und auch das beste Team Fehler machen kann. Die Formel 1 ist eben kein Zuckerschlecken, sondern ein gnadenloser Kampf um den Titel. Und wer die Regeln des Spiels nicht befolgt, landet schneller als gedacht am Boden.

Es sei denn, er kann die Aufmerksamkeit der Medien auf sich ziehen, indem er mit unsinnigen Tiraden über die Leistung seines Boliden die wahren Probleme des Teams verschleiert. Was in den nächsten Rennen passieren wird, ist ungewiss. Aber eines ist sicher: Die Formel 1 wird uns auch weiterhin mit spannenden Rennen und dramatischen Wendungen unterhalten. Die Frage ist nur, ob sich Red Bull und Verstappen von ihrem Alptraum erholen können, bevor es zu spät ist.

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