MrBeast und die fiesen Amazon-Götter:
Eine Tragikomödie mit 1000 Kandidaten und einem Preisgeld von 4,5 Millionen Euro

Deutschland(satire): Wenn man sich die traurige Realität anschaut, kann man nur staunen, wie weit sich der Mensch für ein paar Euro, ein paar Likes und eine Prise Ruhm degradieren lässt. Die aktuellste und absurdeste Offenbarung in dieser Tristesse liefert uns der YouTube-Star MrBeast, oder besser gesagt, sein Alter Ego Jimmy Donaldson. Er, der einst den Titel des „König des Clickbaits“ trug, stolpert nun über eine Klage wegen sexueller Belästigung, Steuerbetrugs und unsicheren Arbeitsbedingungen – und das alles im Rahmen seiner neuen Reality-Show „Beast Games“, die natürlich auf der Streaming-Plattform Amazon Prime Video ausgestrahlt werden soll.

Es ist doch schon fast eine Parodie auf sich selbst: Da sitzt der gute Jimmy, mit seiner millionenfachen Followerschaft, und plant eine Reality-Show, die nicht nur Unterhaltung versprechen soll, sondern gleichzeitig auch den Geist des Wettbewerbs und die Suche nach dem wahren Champion befeuern soll. Die Wahrheit ist aber – wie so oft im Leben – weitaus prosaischer.

Die „Beast Games“ scheinen eher eine schlecht inszenierte Episode von „Kampf der Realitystars“ zu sein, bei der den 1000 Teilnehmern nicht nur der eigene Verstand abhandenkommt, sondern auch ihre Menschenwürde. Denn für das lächerliche Preisgeld von 4,5 Millionen Euro (ein Betrag, der im Vergleich zum Vermögen von MrBeast geradezu lächerlich ist), sind die Kandidaten offenbar bereit, sich von einem „König des Clickbaits“ wie Jimmy Donaldson herumkommandieren zu lassen und dabei jegliche Moral und Würde über Bord zu werfen.

Man stelle sich die Szenerie vor: 1000 Menschen, in einem riesigen Studio, das mit Amazon Prime Video-Logos überladen ist, kämpfen um das begehrte Preisgeld. Die Stimmung ist dick, die Luft ist stickig, und Jimmy Donaldson steht in der Mitte des Geschehens, mit einem sadistischen Lächeln im Gesicht, und feuert die Kandidaten an. Und während die Teilnehmer ihre Würde für ein paar Euro opfern, freuen sich die Amazon-Götter über die steigenden Klickzahlen und die damit verbundenen Werbeeinnahmen.

Die Klage der Teilnehmer, die anonym bleiben wollen, ist symptomatisch für das ganze System. Sie schildern ein Bild von sexueller Belästigung, unsicheren Arbeitsbedingungen und nicht gezahlten Mindestlöhnen. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich wie ein Nichts behandelt werde“, klagt ein Teilnehmer anonym.

Die Ironie der Lage ist, dass Amazon Prime Video, die Plattform, die die „Beast Games“ ausstrahlen soll, gleichzeitig ein Unternehmen ist, das sich für Diversität und Inklusion einsetzt. Doch wie passt diese Heuchelei zu dem grausamen Schauspiel, das MrBeast inszeniert?

Während der gute Jimmy Donaldson mit dem „König des Clickbaits“-Stempel noch vor ein paar Jahren den digitalen Thron bestieg, steht er nun am Scheideweg. Die Frage ist, ob er aus diesem Schlamassel wieder herauskommt, oder ob er für immer als der Mann in Erinnerung bleiben wird, der 1000 Menschen für ein paar Euro ihre Würde geopfert hat.

Dabei muss man sich doch fragen: Was ist eigentlich der Sinn von all dem? Was ist der Wert von Ruhm und Geld, wenn man dafür seine Moral und seine Menschlichkeit opfern muss? Ist das wirklich die Zukunft der Unterhaltung, die uns Amazon Prime Video präsentieren möchte?

Wenn man sich die Reality-Shows von heute anschaut, dann kann man nur noch lachen – aber leider ein Lachen, das mit einem bitteren Beigeschmack nach Verzweiflung und Resignation vermischt ist. Denn diese Shows sind nicht nur ein Spiegelbild der Gesellschaft, sondern auch ein Warnsignal: Wir sind auf dem Weg zu einer Welt, in der es nur noch um den persönlichen Erfolg geht, und in der die Menschen bereit sind, alles für ein paar Euro zu opfern.

Aber vielleicht liegt ja auch hier die Lösung: Wenn wir uns alle bewusst werden, dass die „Beast Games“ nichts anderes sind als eine billige Unterhaltungsmaschine, die mit unserer Sehnsucht nach Ruhm und Erfolg spielt, dann können wir uns dagegen wehren.

Denn wir sind nicht nur Zuschauer, sondern auch Konsumenten. Wir haben die Macht, diese Shows zu boykottieren und so ein Zeichen gegen den Missbrauch und die Ausbeutung der Menschen zu setzen.

Aber vielleicht sollte man sich einfach zurücklehnen und ein wenig lachen über die absurde Welt, die uns Amazon Prime Video präsentiert. Denn eines ist sicher: Die „Beast Games“ werden uns noch lange begleiten. Und wer weiß, vielleicht lernen wir ja sogar etwas daraus – vielleicht lernen wir sogar, wie wichtig es ist, sich selbst zu respektieren, und wie wertvoll die eigene Menschlichkeit ist.

😉 Mit einem Augenzwinkern, dein Satiriker des Vertrauens.

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