Die Altersdiskriminierung der Code-Götter:
Ein trauriges Gedicht eines Quereinsteigers

Kiel(leider ernst): Es ist ein bekanntes Dilemma, das sich uns wie ein schlecht programmierter Algorithmus immer wieder in den Weg stellt: Die Suche nach der ersehnten Position, dem heiligen Gral der Jobsuche, dem goldenen Ticket in die Welt der IT-Spezialisten. Eine Welt, die sich im Schleier von 0en und 1en verbirgt und deren Eintrittskarte angeblich nur mit dem Zauberstab der Jugendlichkeit zu erlangen ist.

Doch halt! Was ist das? Ein Schimmer am Horizont? Ein Hoffnungsschimmer? Ein Kennenlerngespräch bei einer Kieler Agentur, die sich mit der Magie der Bits und Bytes beschäftigt. Ein Gespräch, das so reibungslos ablief wie eine perfekt getimte JavaScript-Animation. “Das wird was”, flüsterte ich mir selbst zu, mein Herz flatterte wie ein Netzwerkprotokoll in Echtzeit.

Drei Tage später – die Zeit, die die Götter des Codes brauchen, um über meine Bewerbung zu brüten – erreichte mich eine Email. Ein Hauch von Hoffnung wehte durch mein virtuelles Büro, mein Büro, das sich aktuell im Nebel der “Absurdivismus”-Projekte verlor. “Wir melden uns, sobald der Chef wieder aus dem Urlaub ist”, verkündete die Nachricht, ein Versprechen, das schriller klang als eine melodische HTML-Datei.

Zwei Wochen, drei Wochen – ich wartete geduldig wie ein Skript, das auf den Startbefehl wartet. Doch die Götter blieben stumm, ihr Code unausweichlich wie der Lauf der Zeit. Die Angst kroch in meine digitale Seele, die Angst vor der Vergänglichkeit. “Sind es die 51 Jahre?”, fragte ich mich mit bleierner Stimme, “Ist die Jugendlichkeit mein Fluch?”

Ich wagte es, eine Email zu senden, eine Anfrage, die so zaghaft war wie ein Netzwerkping, der ins Leere läuft. Eine Woche später gleiche Aktion; das gleiche Ergebnis. Wieder Stille, Schweigen wie ein nicht initialisiertes Programm. Die Hoffnung, so zart wie ein HTML-Tag, löste sich in Luft auf.

Was ist geschehen? Liegt es an meinem Alter? An meiner Rolle als Quereinsteiger? Oder ist es vielleicht doch die magische Formel, die sich nur mit den richtigen Papieren, dem richtigen Code, dem richtigen Alter entschlüsseln lässt?

Die Antwort bleibt verschleiert, wie ein Geheimnis im Code der IT-Welt verborgen. Es ist ein trauriger Beweis für den Lauf der Zeit, ein Beweis für die Vergänglichkeit und die Macht der Jugend.

Ja, die Götter der IT sind strenge Richter, ihre Gesetze unbarmherzig wie eine Firewall, ihre Regeln so undurchsichtig wie ein Serverraum im Nebel. Sie scheinen es zu vergessen, dass Erfahrung, die sie als “Altlast” bezeichnen, ein wertvolles Gut ist, ein Schatz, der im Laufe der Zeit gesammelt und in die Sprache des Codes übersetzt werden kann.

Doch wer bin ich, ein Quereinsteiger mit 35 Jahren Erfahrung, um diese Götter herauszufordern? Ich, der in der Welt der IT-Spezialisten eher als Exot gilt, muss mich mit der “Absurdivismus”-Welt zufrieden geben, einer Welt, die nur für diejenigen zugänglich ist, die im Nebel der Verzweiflung verloren gehen.

Ich muss mich wohl mit der Erkenntnis trösten, dass es vielleicht noch eine andere, eine bessere Welt gibt, in der Erfahrung und Können mehr wert sind als die magische Formel der Jugend. Eine Welt, in der die Götter der IT freundlich lächeln und meine Email mit “Herzlich willkommen!” beantworten.

Vielleicht muss ich einfach noch ein paar Zeilen Code schreiben, vielleicht muss ich die Algorithmen der Welt noch etwas besser verstehen, vielleicht muss ich lernen, die Sprache der IT-Götter zu sprechen.

Bis dahin werde ich weiter “Absurdivismus” praktizieren und vielleicht, nur vielleicht, werde ich eines Tages die Chance bekommen, meine Fähigkeiten in der Welt des Codes zu zeigen.

Denn trotz allem, trotz der Enttäuschungen und der Unwägbarkeiten, gibt es noch immer Hoffnung, gibt es noch immer die Sehnsucht nach dem Licht am Ende des digitalen Tunnels. Ach, fast vergessen zu erwähnen… da ist noch Platz in meiner Mailbox…

😉 Mit einem Augenzwinkern, dein Satiriker des Vertrauens.

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