Die Post:
Eine Ode an die Brieftaube – oder warum das Briefporto steigen muss!

Deutschland(satire): Es ist ein uralter Konflikt, so alt wie die Menschheit selbst: Der Kampf zwischen dem Menschen und der Natur. Oder, in diesem Fall, zwischen dem Menschen und dem Briefporto.

Die Post, diese treue Begleiterin in unserem digitalen Zeitalter, hat uns alle schon einmal im Stich gelassen: Eine Päckchenverfehlung hier, ein Paket, das im Schnee versinkt, dort. Doch nun, liebe Leser, scheint sich ein neues Kapitel der Geschichte zu entfalten, ein Kapitel, das wir mit gekreuzten Armen und besorgtem Blick verfolgen müssen: Das Briefporto steigt. 10,5 Prozent, um genau zu sein.

Die Bundesnetzagentur, diese allmächtige Behörde, die mit unfassbarem Eifer über die Briefpost wacht, hat diese astronomische Preiserhöhung genehmigt. Sie argumentiert, dass die Post ja schließlich Elektrofahrzeuge einsetzt, was ja wohl der Umwelt zuliebe sei und die Umweltverschmutzung bekämpfe.

Aber Moment mal! Wir sprechen hier von der Post, nicht von Elon Musk und seinen Tesla-Raketen. Die Post, das sind diejenigen, die mit ihren gelben Briefkästen noch im Jahr 1979 in die digitale Zeit gestolpert sind und seitdem mit dem Laptop am Küchentisch arbeiten, um uns das Gefühl zu geben, dass wir in der Zukunft leben.

Und dann soll uns diese Behörde mit den Elektrofahrzeugen als Argument für die Preiserhöhung kommen? Unsinn! Ist es nicht absurd, dass die Post, deren einzige Aufgabe es ist, Briefe und Pakete zu transportieren, sich plötzlich als Umweltschützer präsentiert?

Sind wir nicht alle genervt, wenn wir am Briefkasten stehen und die Postboten mit ihren Elektrofahrzeugen mit einem Lächeln auf den Lippen daran vorbeifahren, während die E-Mail schon längst im Posteingang angekommen ist? Und was ist mit der Nachhaltigkeit der Post? Wie viel Papier wird eigentlich für diese ganzen Postboten-Fahrpläne und -Verträge verbraucht, die man doch eigentlich längst digital verwalten könnte?

Die Post argumentiert außerdem, dass das Personal teurer wird. Aha. Und wer hat diese Personalkosten verursacht? Vielleicht sind es die Manager der Post, die sich auf ihrem Posten gemütlich eingerichtet haben und sich mit überdurchschnittlichen Gehältern und goldenen Handys belohnen, während die Postboten mit ihren Elektrofahrzeugen durch die Gegend düsen. Wie wäre es, wenn man die Personalkosten senkt, indem man die überflüssigen Managementpositionen abbaut? Dann müsste man das Porto vielleicht nicht so drastisch erhöhen.

Ich weiß nicht, liebe Leser, aber ich glaube, die Post hat hier etwas übersehen. Sie ist nicht der Umweltretter, den sie gerne darstellen möchte. Sie ist einfach nur ein Transportunternehmen, das versucht, in der digitalisierten Welt Fuß zu fassen. Und das auch noch zu einem höheren Preis.

Aber hey, wer bin ich, um die Post zu verurteilen? Vielleicht ist es ja so, dass die Deutschen, die sich gerade noch über die steigenden Energiepreise und die Inflation ärgern, endlich wieder Freude an den kleinen Dingen im Leben finden. Die Freude an einem handgeschriebenen Brief, die Freude an einem echten Paket, das nicht aus einer Online-Bestellung stammt.

Vielleicht ist es ja genau diese Art von Freude, die die Post mit ihrer neuen Preiserhöhung fördern möchte. Schließlich ist es ja nur ein paar Cent mehr für den Versand eines Briefes. Und was sind ein paar Cent, wenn man die Freude am traditionellen Briefverkehr wiederentdecken kann?

Denn eines ist sicher: Der digitale Briefverkehr wird die menschliche Verbindung nie vollständig ersetzen können. Ein handgeschriebener Brief, mit einem persönlichen Wort des Trostes oder der Liebe, kann viel mehr bedeuten als eine kalte E-Mail.

Und vielleicht ist es ja genau das, was die Post mit ihrer Preiserhöhung erreichen möchte: Uns alle wieder mehr an die Bedeutung der alten, analogen Dinge erinnern. Und vielleicht ist es ja auch gar nicht so schlecht, wenn die Post ihre Kunden wieder mehr schätzt, die bereit sind, für einen handgeschriebenen Brief mehr zu bezahlen. Denn schließlich ist der Wert eines Briefes nicht nur in seinem Inhalt, sondern auch in seiner Verpackung. Und die Verpackung, liebe Leser, ist schließlich das, was die Post verkauft. 😉 Mit einem Augenzwinkern, Ihr Satiriker des Vertrauens.

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